Wie leben Kühe, Hühner und Schweine in deutschen Ställen? Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat drei Pockethefte herausgegeben, die Informationen über die Nutztierhaltung an „Laien“ vermitteln sollen – etwa in Schulen. Dabei werden auch „aktuelle Herausforderungen“ angerissen.
(BLE/BZL/PM) – Über die Nutztierhaltung wird öffentlich kontrovers diskutiert. Informationen dazu wollen das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beisteuern. „So leben Milchkühe“, „So leben Schweine“ und „So leben Hühner“ sind drei Infohefte überschrieben, die kompakt die Nutztierhaltung in deutschen Ställen beschreiben. Der Pressetext verspricht „interessante sowie überraschende Fakten“ über Nutztiere. Und in der Tat thematisieren die Broschüren neben Zahlen zur Schweine/Hühner/Milchkuhhaltung auch wirtschaftliche Zwänge, rechtliche Vorgaben und aktuelle Streitfragen in der Tierhaltung.
So geht es auch um überzählige männliche Eintagsküken, um Legehennen, die nur zwölf bis 15 Monate leben, um Milchkühe, die keinen Weidegang haben und Kälber die enthornt werden sowie Schweine, die ihre natürlichen Verhaltensweisen in Ställen kaum ausleben können. Mit den Materialen können Landwirte (und auch Tierärzte) also in den Dialog mit Interessierten einsteigen.
Bestellung und Information
Alle Materialien können kostenfrei im BLE-Medienshop (als Hefte) bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden (via Klick auf die Fotos der Titelseiten in diesem Artikel)
wir-sind-tierarzt meint:
Informativ, aber etwas zu schön bebildert
(jh) – Die Zahlen und Fakten sind durchaus interessant, auch kritische Themen werden zumindest angerissen. Auf dieser Basis kann man über Nutztierhaltung diskutieren.
Was etwas stört, sind die Titelseiten: Zu absolut klingende Überschriften – „So leben …“ Milchkühe, Schweine und Hühner – verknüpft mit „zu schönen“ Titelbildern. Aber Strohschweinhaltung im Auslauf oder die einzelne Milchkuh auf der Weide, das ist eben nicht der Lebensalltag vieler Nutztiere. Im Text werden die schönen Titelseiten dann zwar wieder ein wenig relativiert. Die Bildsprache ist ingesamt aber etwas zu „sauber“ für den Alltag in der Nutztierthaltung.