„Wildtiere brauchen in den aller seltensten Fällen menschliche Hilfe,“ sagt die Landestierschutzbeauftragte Hessen. Was tun kann, wer ein Wildtier findet – oder aber auch besser lassen sollte – erklärt ein Flyer, den Dr. Madeleine Martin zusammen mit der Landestierärztekammer Hessen herausgegeben hat.
(jh/PM) – Das Faltblatt will ein paar Tipps zum richtigen Verhalten in Feld und Flur geben und verständlich über Wissenswertes zum Tier- und Artenschutz sowie zum Jagdrecht in informieren, schreibt Madeleine Martin in einer Pressemeldung. Die zentrale Botschaft zum Umgang mit Wildtieren lautet:
Hilfe kann auch Leiden bedeuten
„Der Impuls von Menschen, hier einzugreifen, ist zwar aus ethischer Sicht nachvollziehbar, auf lange Sicht aber oft nicht zum Besten der Tiere und des Ökosystems. Es be- deutet zudem nicht selten den Beginn eines langen Leidensweges des Wildtieres in menschlicher Obhut.
Wildtiere sind nicht an Menschen, geschlossene Räume oder Gehege gewöhnt. Sie sind nicht zahm.
Enger Kontakt zu Menschen, intensive Behandlung und gut gemeinte Pfege bedeuten für sie Dauerstress!“
Ganz konkret arbeitet der Flyer den Umgang mit Kaninchen, Füchse, Rehkitze oder auch Vögel und Igel ab und gibt jeweils konkrete Tipps.
Und er erklärt, was (rechtlich) erlaubt ist: Tiere versorgen ja, aber dann bei der Behörde melden. Außerdem weist Martin ausdrücklich darauf hin:
„Auf jeden Fall müssen Sie wissen, dass von dem Moment an, in dem Sie sich das Tier „aneignen“, Sie die volle Verantwortung und Haftung übernehmen und für anfallende Kosten aufzukommen haben.“