(jh) – Erst Wildvögel und Kleinhaltungen, jetzt auch eine große Putenfarm: In den USA ging der Ausbruch des H5N8-Geflügelpestvirus den umgekehrten Weg wie in Europa. Dort war es zuerst in Nutztierbeständen und dann in Wildvögeln nachgewiesen worden. Aktuell betroffen ist eine US-Putenfarm mit 145.000 Tieren in Stanislaus/Kalifornien. Auf der Farm wurde das Virus bisher (Stand: 25.1.2015) aber erst in einem 9.000er Stallgebäude nachgewiesen. Dort starben 1.200 Puten.
Der Virus-Typ sei dabei zu 99 Prozent identisch mit der im Dezember bei einem Gerfalken und einer kleineren Hinterhofhaltung in Oregon nachgewiesenen H5N8-Infektion.
Verbreitung durch Wildvögel
Für die US-Tiergesundheitsbehörde (APHIS) sind Wildvögel für die Verbreitung verantwortlich. Sie teilt mit, dass sich dieser aus Asien stammende Virus-Typ (EA-H5N8 clade 2.3.4.4) schnell entlang der Wildvogelrouten ausgebreitet und mit in Nordamerika verbreiteten H5-Viren neue Virus-Kombinationen gebildet habe (EA/AM H5N2). Diese wiederum habe man bei den Ausbrüchen in Canada und den USA nachgewiesen.
Meldungen aus den USA sprechen (noch) nicht davon, dass der Putenbestand als ganzes getötet wurde, sondern nur von einer „Quarantäne“. Allerdings würden die Behörden den Betrieb bei der „depopulation“ unterstützen, ohne dass die Puten in den Lebensmittelhandel kämen – was auf eine Tötung hinauslaufen dürfte.
Eine Übersicht über die Ausbrüche in den USA gibt die APHIS auf ihrer Webseite.