Die Bilder sind nicht immer schön, aber echt: Schon seit geraumer Zeit trommelt das ZDF für seine nächste Nutztierhaltungs-Dokumentation – der Titel: „Tierfabrik Deutschland – über Billigfleisch und Wegwerfküken“ klingt ebenso hart. Doch was bisher vorab bekannt ist, lässt eine schonungslose aber faire Berichterstattung erwarten – insbesondere die interaktive Webseite lohnt sich.
Hier die Web-Links rund um die Sendung von Frontal21 am Dienstagabend (25.8.2015 – 21 Uhr):
(jh/25.8.2015 – Ergänzung – 22:00) – Der Sendetermin ist vorüber: Aus unserer Sicht hat die Dokumentation den Vorabeindruck erfüllt: Der Beitrag war hart aber fair. Ansehen kann man ihn hier:
- Themenseite „Tierfabrik Deutschland“ bei Frontal21 inkl. Video Dokumentation – eingebunden ist inzwischen (25.8.) das komplette Video der Dokumentation und eine gut gemachte, sehr informative interaktive Webstory. Die steigt zumindest klar mit dem Dilemma ein, dass die Nutztierhaltung beutelt: Der deutsche Verbraucher kauft im europäischen Vergleich zwar besonders gerne billig ein, fordert dafür aber umso lauter besonders viel Tierwohl. Zitat ZDF:
„Und obwohl 80 Prozent der Verbraucher in Umfragen regelmäßig behaupten, mehr für tierschutzgerechte Produkte zu zahlen – an der Ladentheke ist „billig“ König.“
- Webseite mit der „Pressemappe“ zur Sendung – enthält eine Inhaltsbeschreibung der Sendung plus Interview und Biografie der Autoren.
heute+ – die junge (online)-Nachrichtenredaktion des ZDF – kündigte bereits ebenfalls zweimal die „Tierfabrik-Dokumentation“ mit kurzen Filmbeiträgen an, die vorab Szenen aus Schlachthof und Ställen zeigten und Zahlen nannten.
- Kurzer Spot zum Schlachtprozeß und den Schlachtzahlen in Deutschland (heute+ vom 20.8.2015)
- „Tierfabrik – Töten am Fließband“ (heute+ vom 24.8.2015) – der Titel klingt hart, trifft aber die schonungslose und dennoch ausgewogene, zahlenbasierte Darstellung des Beitrages. Auch ein Tierarzt – Dr. Michael Drees aus Niedersachsen kommt kurz zu Wort.
Während die ankündigenden heute+-Filmbeiträge selbst – wie es sich für eine Nachrichtenredaktion gehört – faktenbasiert sind, war es etwa die Twitter-Ankündigung vom 20.8.2015 nicht unbedingt:
Die übermäßig dramatisierende „WARNUNG“ vor Bildern aus einem Schlachthof hat eine gewisse „Tonlage“. Das macht aber eher deutlich, wie weit sich inzwischen die Mehrheit der Bevölkerung – inklusive der Nachrichtenredakteurin – von der Herstellung von Lebensmitteln entfernt hat. Es klingt fast so, als glaube heute+ noch, der Strom entstünde auch in der Steckdose.
Die Bilder zeigen wenig „dramatisch“ einen – wie auch heute+ auf Nachfrage einräumte – „normalen Schlachthof“. Man habe aber den Verbraucher davor warnen wollen. Nun ja, die eigentliche Dokumentation und auch der zweite Film enthält „schlimmere“ Bilder – ohne dass davor derart gewarnt würde.