Mit agraratlas.de viehdichte Regionen finden

Die Pferdehaltung konzentriert sich in den Speckgürteln der Großstädte – hier Berlin. (©agraratlas.de)Die Pferdehaltung konzentriert sich in den Speckgürteln der Großstädte – hier Berlin. (©agraratlas.de)

In welchem Bundesland stehen die meisten Milchkühe? Welcher Landkreis beherbergt die wenigsten Mastschweine? Und wo leben die meisten Pferdehalter? Das Thünen-Institut hat mit dem agraratlas.de die deutsche Agrarstatistik in Landkarten umgesetzt. Bis auf Gemeindebene kann man mit der Maus „zoomen“ und dort die Tierdichte anzeigen. 

Geflügel, Rinder, Schweine und selbst Schafe – der agraratlas zeigt die Tierhaltungsdichte der wichtigsten Nutztierarten. Und die lassen sich zusätzlich noch unterteilen, etwa in Mastgeflügel oder Legehennen.

Je dunkler die Karte, desto mehr Tiere

Aber weil der Atlas datenschutzkonform sein muss, nennt er leider in der Legende nicht die absoluten Tierzahlen (z.B. pro Gemeinde), sondern zeigt nur die „Großvieheinheiten“ in sechs Grössenklassen an. Doch je dunkler die Farbe in der Karte, desto mehr Tiere stehen dort. Dadurch bekommt man zumindest einen Überblick über Verteilung und Viehdichte. Durch Anwahl von Jahreszahlen (1999/2003/2007/2010) lassen sich auch Entwicklungen über die Zeit nachvollziehen.

Aktuellste Daten nur aus 2010

Ein Manko ist allerdings, dass als „aktuellste“ Datengrundlage die Tierzahlen aus dem Jahr 2010 dienen. Auch dass jeder Tierart die gleiche Farbe zugeordnet wird (beruhigendes Grün), verwirrt etwas. Dennoch gibt es interessante Erkenntnisse – etwa, dass Städter in den Speckgürteln der Ballungsgebiete Berlin, Hamburg und dem Ruhrgebiet die „meisten“ Pferde halten. „Nutztiere“ sind das nicht.

Previous Image
Next Image

info heading

info content



Die Visualisierung per Landkarte soll es ermöglichen, Trends in der Landwirtschaft und ihre Folgen abzuschätzen. So sei die Zahl der gehaltenen Tiere pro Hektar landwirtschaftlicher Fläche zum Beispiel ein Indikator für den Wirtschaftsdüngeranfall (vulgo Gülle) pro Flächeneinheit. Dieser stehe oft in einem engen Verhältnis zur Umweltbelastung durch überschüssige Nährstoffe, schreibt das Thünen-Institut in seiner Pressemeldung zum Start des agraratlas.
Der enthält nicht nur Tierdaten, sondern auch Ackerbaudaten – vom Weizenanbau über die Körnermaisfelder bis zum Grünland.

Beitragstitelbild: Die Pferdehaltung konzentriert sich in den Speckgürteln der Großstädte – hier Berlin. (© alle Karten – agraratlas.de)

Teilen
Über den Autor

Jörg Held

Jörg Held (jh) ist Journalist, Kommunikationswirt und Redaktionsberater mit 30 Jahren Berufserfahrung. Seit 2007 auch im Bereich Tiermedizin unterwegs, davon 5 Jahre als Redaktionsleiter der VETimpulse. Auch bei wir-sind-tierarzt.de leitet er die Redaktion und ist schwerpunktmäßig für berufspolitische Themen und die Nachrichten verantwortlich. Kontakt: joerg.held(at)wir-sind-tierarzt.de
Web Design MymensinghPremium WordPress ThemesWeb Development

Wildtiere: Hilfe kann auch Leid bedeuten

9. März 20169. März 2016
Ein Faltblatt gibt Tipps zum Umgang mit Wildtieren. (©Landestierschutzbeauftragte Hessen / Erni/Fotolia.com)„Wildtiere brauchen in den aller seltensten Fällen menschliche Hilfe," sagt die Landestierschutzbeauftragte Hessen. Was tun kann, wer ein Wildtier findet – oder aber auch besser lassen sollte – erklärt ein Flyer, den Dr. Madeleine Martin zusammen mit der Landestierärztekammer Hessen herausgegeben hat. (mehr …)