Der Begriff „Drogenhund“ bekommt eine ganz neue Bedeutung: Anscheinend verwenden Drogenhändler immer häufiger Hunde als „Rauschgiftkuriere“. Tierärzte sind dabei Helfershelfer, denn sie implantieren den Tieren die Drogen.
(jh) – In Spanien nahmen die Behörden einen, mit internationalem Haftbefehl gesuchten, Tierarzt aus Venezuela fest. US-Behörden werfen ihm vor, Hundewelpen operiert, ihnen dabei flüssiges Kokain „implantiert“ und die Tiere dann als Haustiere in die USA importiert zu haben.
Aufgeflogen ist die Praktik bei einer Razzia in einer Tierklinik in der kolumbianischen Stadt Medellin, für die der Tierarzt verantwortlich war. Dabei hatte die Polizei frisch operierte Labrador- und Rottweilerwelpen mit Kokainimplantaten entdeckt. Pro Woche seien so mehrere Welpen mit jeweils einem Kilogramm Kokain in die USA gebracht worden, berichtet latina-press.com.
Am Zielort aufgeschlitzt
Noch größere Mengen – bis zu 1,4 Kilogramm Kokain in Plastikbeuteln – transportierten Doggen, Labradore und Bernhardiner für einen internationalen Drogenring, den die italienische Polizei nach langen Ermittlungen sprengte. Über 50 Hunde sollen nach einem Bericht der Daily Mail am Zielort einfach aufgeschlitzt worden sein, um die Drogenpakete herauszuholen. Die Tier ließ man dann verrecken.
Diesem Schmuggel kamen die Behörden durch einen Familienstreit um einen Hund auf die Schliche, dem es offensichtlich schlecht ging. Ein Familienmitglied wies die Beamten auf die Drogen hin. Ein Tierarzt konnte diesen Schmuggelhund in einer Not-OP retten.