2015 stufte die Krebsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rotes Fleisch, Wurst und Schinken als krebserregend ein – in der gleichen Kategorie wie Zigaretten. Bereits 50 Gramm Wurst oder 100 Gramm „rotes Fleisch“ würden das Darmkrebsrisiko um fast 20 Prozent steigern. Doch die Datenlage gibt das nicht her.
Der streitbare Lebensmittelexperte Udo Pollmer berichtet im Deutschlandfunk
Die WHO/IARC-Einordnung sorgte 2015 für Aufregung. Es gab – so kommentiert der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer im Deutschlandfunk – nur einen kleinen Schönheitsfehler: Die Studie existierte (noch) gar nicht: „Das nährte den Verdacht, dass das „Abstract“ als Propaganda-Ente lanciert worden sein könnte.“ Jetzt, knapp drei Jahre später werde die Studie nachgeliefert. Und die WHO sei um Schadensbegrenzung bemüht: „Rotes Fleisch ist jetzt nur noch pro forma verdächtig. Denn auch die WHO kommt nicht an einer Studie vorbei, die bereits im Mai 2015 eine grundsolide Bewertung aller verfügbaren Daten vorgenommen hatte. Und da war in Sachen Fleisch & Darmkrebs nix zu finden, egal wie die vielen Daten statistisch gedreht und gewendet wurden. Nichts – auch kein Verdacht.“
Den Beitrag von Udo Pollmer im Deutschlandfunk (mit Quellen) hier nachlesen – oder anhören (Bild anklicken).