Seit Anfang Oktober meldet Italien bereits sieben Ausbrüche der hochpathogenen Geflügelpest mit H5N8-Viren. Rund 880.000 Hühner, Enten und Puten ließen die Behörden töten.
(jh) – Anders als in Deutschland, hat sich das Ausbruchsgeschehenen in Italien über das Jahr 2017 nicht beruhigt. Nach einer kurzen Atempause von April bis Juni mit nur vereinzelten Meldungen, verzeichneten die Behörden seit Juli wieder ein Aufflammen der aviären Influenza (H5N8) in Nutzgeflügelbeständen (Juli: 6 / August: 13 / September: 6 / Oktober: 7 bis 11.10.).
Die hohe Zahl der betroffenen Tiere ergibt sich durch einen Geflügelpestausbruch in einem großen Legehennenbestand in Ferarra/Norditalien mit 743.000 Tieren Anfang des Monats. Seitdem wurde das H5N8-Virus in einem weiteren Legehennenbestand sowie zwei Putenfarmen mit je um die 10.000 Stück Geflügel nachgewiesen; außerdem in drei kleineren Haltungen.
Deutschland: Zuletzt Wildvögel betroffen
In Deutschland gab es die letzte H5N8-Meldung aus einem größeren Nutzgeflügelbestand im April 2017. Ab August gilt der H5N8-Ausbruch aus dem Winter 2016/2017 offiziell als beendet (Final Report an die OIE).
Allerdings gab es bei Wildvögeln auch in Deutschland einen H5N8-Nachweis:Bei drei Schwänen in Sachsen-Anhalt im August, aber ohne das bisher eine weitere Verbreitung festgestellt werden konnte.
Das Friedrich-Loeffler-Institut hält aber auch hierzulande das Ausbruchsrisiko weiter für hoch und mahnt Geflügelhalter zur Vorsicht: