Drei Kühe, drei Milchviehhalter vom 65-Kühe-Biohof bis zum 750-Tiere-Großbetrieb, Pansensensoren und Hofreporter – das WDR-Projekt Superkühe lockt mit einer ganzen Reihe spannender Ideen: Vom „Sensorjournalismus“ bis zum „Social-Media-Chat“ mit Uschi, Emma und Connie – vor allem aber mit Alltagsvideos aus dem Kuhstall.
(jh) – Das Superkühe-Projekt des WDR (läuft noch bis 30. September) beschäftigt viele Medien. Interessant ist es weniger, weil drei Milchkühe eine „Sender“ tragen, sie so Datenlieferanten sind und man mit Ihnen sogar über Social Media „chatten“ können soll.
Alltag statt Skandal
Spannend sind die täglichen Videoberichte rund um Uschi, Emma und Connie. Es geht diesmal nicht um Skandalisierung oder Missstände, sondern schlicht um den Alltag in der Milchviehhaltung. Den zeigen Hofreporter in einer Art Tagebuch aus drei Betriebsformen: Biohof, Familienbetrieb und „Großhof“ mit 750 Kühen. Ein Tierarzt (Video – siehe unten) kommt auch zu Wort. Und auch die oft kritisierte „Trennung“ von Kuh und Kalb (z.B. hier) wird gezeigt.
Das Projekt jedenfalls erzeugt einiges an (positiver) Medienresonannz, weshalb Kritiker es auch gleich wieder als PR-Aktion werten. Wohl weil selbst der „technisierte Alltag“ im „Grosshof“ ganz unspektakulär rüberkommt – Alltag eben.
wir-sind-tierarzt.de meint: Anklicken!
(jh) Es lohnt auf jeden Fall, mit etwas Zeit auf der Projektwebseite des WDR zu stöbern – etwa in den Zeitleisten der „Kuhtagebücher“ von Uschi, Emma und Connie. Ein Blick in die Sensordaten (Temperatur, Milchleistung Bewegung, etc.) lohnt ebenfalls – weil erklärt wird, was dahinter steckt. Und weil man vergleichen kann: Geht es der Biokuh (gemessen) besser als der auf dem Großhof?