Tierärzte haben naturgemäß ein höheres Infektionsrisiko durch Zoonosen. In einem New Yorker Tierheim hat sich jetzt ein Tierarzt mit einer milden Form der Vogelgrippe (H7N2) infiziert. Virusträger waren Katzen.
(jh) – Mitte Dezember meldet ein New Yorker Tierheim die Vogelgrippe-Infektion von 45 Katzen. Das Virus vom Typ H7N2 verbreitete sich schnell von Tier zu Tier. Wie sich die Katzen infiziert haben, ist bis jetzt noch nicht geklärt. Die Sorge, dass sich auch andere Tierarten infizieren können, hat sich nicht bestätigt.
Tierarzt mit engem Tierkontakt
Stattdessen entdeckten die New Yorker Gesundheitsbehörden bei Screenings eine Infektion bei einem der behandelnden Tierärzte. Man hatte sicherheitshalber über 350 Tierheimmitarbeiter und Kontaktpersonen untersucht. Der Tierarzt hatte als behandelnder Veterinär im Tierheim Manhattan engen Kontakt mit den Atemwegssekreten der erkrankten Katzen.
Milde Form für Menschen ungefährlich
Für Menschen gilt H7N2 bisher als nicht gefährlich. Auch in diesem Fall entwickelten sich nur milde Symptome. Zuvor gab es in den USA nur zwei bestätigte H7N2-Fälle bei Menschen: einen im Zusammenhang mit infizierten Puten und Hühnern (2002), einen aus ungeklärter Quelle (2003). Beides Mal traten nur milde Symptome auf und die Patienten gesundeten.
Inzwischen über 100 Katzen infiziert
Inzwischen ist das Vogelgrippevirus bei H7N2 in New Yorker Tierheimen bei über 100 Katzen nachgewiesen. Das sei nicht überraschend, da es für Katzen sehr ansteckend sei und Tiere manchmal zwischen den Tierheimen transportiert würden, sagen die Behörden. Mittlerweile gibt es eine zentrale Quarantänestation.
Die Infektionen verlaufen mit milden Symptomen. Man erwartet, dass die Katzen wieder genesen. Eine infizierte Katze ist allerdings auch gestorben.
Test bei anderen Tierheimtieren, insbesondere Hunden und Kaninchen, verliefen bislang alle negativ.