Die Canine Influenza ist nicht auf Hunde beschränkt. Das Virus (H3N2) ist auch auf Katzen übertragbar und kann sich dann in Katzen vermehren und weitere Tiere anstecken. Das hat die Universität von Wisconsin nachgewiesen.
(aw) – Im vergangenen Jahr sind in Tierheimen im Mittleren Westen der USA zahlreiche Hunde an Caniner Influenza erkrankt. Aber auch bei sieben Katzen in einem Tierheim in Indiana konnte der genetisch identische Virusstamm (H3N2) nachgewiesen werden. Die Katzen litten alle an respiratorischen Symptomen und erkrankten fast zeitgleich. Neben Nasenausfluss gehören vermehrter Speichelfluss, Schmatzen und allgemeine Müdigkeit zu den vorherrschenden Symptomen, berichtete Dr. Sandra Newbury, Tierheimbeauftragte der University of Wisconsin. Die Universität hat einen Frage und Antwortkatalog zur Infektion von Katzen mit Caniner Influenza veröffentlicht (englisch).
Symptomatische Begleittherapie
Das Krankheitsbild verschwand in der beobachteten Tiergruppe meist wieder innerhalb weniger Tage nach Infektionsbeginn. Keine der erkrankten Katzen ist an der Infektion gestorben, sie erhielten allerdings eine symptomatische Begleittherapie.
Bei Hunden kann die Infektion symptomlos verlaufen, zu leichtem Husten und Schnupfen führen, aber auch einen tödlichen Verlauf nehmen, wenn keine ausreichende therapeutische Unterstützung erfolgt.
Virus vermehrt sich in Katzen
Bisher konnte in den USA erst einmal ein Fall von Caniner Influenza bei Katzen bestätigt werden. Der neue Ausbruch zeigt, dass sich das Virus auch in Katzen vermehren kann und anschließend auf andere Katzen übertragbar ist. Kathy Toohey-Kurth vom Virologischen Institut der University of Wisconsin betont, dass einige Katzen mehrmals hintereinander positiv getestet wurden und sich deren Viruslast vergrößert hatte.
Bei Kontrolluntersuchungen zeigte sich, dass auch einige der Hunde in dem betroffenen Tierheim positive H3N2-Titer aufwiesen, allerdings waren Hunde und Katzen in verschiedenen Gebäudeteilen untergebracht und hatten keinen direkten Kontakt untereinander. Außerdem wurden die Katzenunterkünfte immer vor den Hundeställen gereinigt, sodass ein unmittelbarer Viruseintrag durch die Tierbetreuer theoretisch nicht gegeben war.
In den USA gibt es mittlerweile einen Impfstoff gegen H3N2 für Hunde, jedoch noch nicht für Katzen. Experten wie Dr. Newbury gehen davon aus, dass es sich auch in Zukunft um ein seltenes Szenario handeln wird, dass Katzen sich mit Hundegrippeviren infizieren.
Keine Ansteckungsgefahr für Menschen
Die Variante H3N2 ist bis jetzt noch nicht beim Menschen gefunden worden, es ist daher davon auszugehen, dass keine Ansteckungsgefahr von erkrankten Haustieren ausgeht.