Deutschland diskutiert über Tierzahlobergrenzen und schielt zugleich mit einem Auge auf den Export nach China – zum Beispiel von Milch. Doch während die Menschen hierzulande in Umfragen ab 500 Milchkühen von Massentierhaltung sprechen, entstehen in Fernost Kuhställe mit 40.000 Tieren – ein Video.
(jh/hh) – Fast 40.000 Kühe, 20.000 davon in der Laktation: Mit einem gewissen Stolz beschreibt der chinesische Betreiber Prof. Li im Video seine gigantische Anlage. Die Kühe stehen – jeweils 2.000 pro Gebäude – in geschlossenen Stallanlagen mit „Querlüftung“. Ihre „Biogase“ liefern Elektrizität für den Betrieb. Umgeben ist die Anlage von Silos und Heu- und Getreidelagern. Das Jungvieh wird z.T. im Freien gehalten.
Die wahren Dimensionen der „Farm“ kann man kaum erkennen. Aber ahnen, dass langfristig Export-Konkurrenz mit Betrieben dieser Größenordnung kaum möglich sein dürfte. Von den gesundheitlichen Herausforderungen, die eine solche Form der Tierhaltung mit sich bringt, berichtet der Professor nicht.
Ähnliches gibt es in Saudi-Arabien: Dort hält man 50.000 Kühe unter kühlenden Sprinkleranlagen.
90 Prozent der Chinesen Lactose-intolerant
China ist nach den USA und Indien der drittgrößte Milchproduzent der Welt – und obendrein der größte Milch-Importeur der Welt. Und das, obwohl rund 90 Prozent der Chinesen Lactose-intolerant sind. Milchkonsum gilt in China dennoch als gesund und verkörpert den westlichen Life-Style