Das Schmallenberg-Virus kursiert weiter in rheinland-pfälzischen Nutztieren. Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat das Landesuntersuchungsamt (LUA) den Erreger bei Tieren aus Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Betroffen sind mehrere Rinder eines Bestandes in der Eifel.
(jh) – Zuletzt hatten die Behörden das Virus im Februar 2015 bei einem bereits tot geborenen Lamm aus dem Westerwald festgestellt, dessen Mutter sich noch im Jahr 2014 infiziert hatte. Jetzt haben sich mehrere Rinder infiziert.
Missbildungen als Spätfolgen

Ursachenforschung: Ein durch das Schmallenberg-Virus missgebildetes Lamm wird in der Tierseuchendiagnostik des LUA seziert. (Foto: LUA RLP)
Infizierte Tiere zeigen selbst keine oder nur vorübergehende Krankheitssymptome wie Fieber, Durchfall und Rückgang der Milchleistung. Trächtige Tiere bringen jedoch als Spätfolge einer Infektion Lämmer beziehungsweise Kälber mit starken Missbildungen zur Welt, was bei der Geburt zu Komplikationen führen kann. Tierhalter sollten ihre Herden während der nächsten Ablamm- und Abkalbeperiode deshalb genau beobachten und – wenn nötig – Geburtshilfe leisten.
Für Menschen ungefährlich
Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Fleisch und Milch von infizierten Rindern und Schafen stellen kein Risiko dar.
Das Schmallenberg-Virus wird durch Stechmücken (Gnitzen) von Tier zu Tier und von der Mutter auf den Fetus übertragen. Ein zugelassener Impfstoff steht seit Kurzem zur Verfügung. Tierhalter können darüber hinaus versuchen, ihre Tiere mit insektenabwehrenden Mitteln (Repellentien) oder durch die Unterbringung im Stall vor Mückenstichen zu schützen.
Quelle: Pressemeldung Landesuntersuchungsamt Rhld.-Pfalz