An der Spitze des europäischen Tierärzteverbandes FVE steht künftig der Spanier Dr. Rafael Laguens. Die Kandidatur von Dr. Hans-Joachim Götz für den Vorsitz war nicht erfolgreich. Der Präsident des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte hat die Wahl auf der Generalversammlung im rumänischen Iasi klar verloren. Damit ist die Position der deutschen Tierärzte in Europa deutlich geschwächt.
Da bpt-Präsident Dr. Hans Joachim Götz bereits vier Jahre FVE-Vizepräsident war, konnte er auch für diese Position satzungsgemäß nicht mehr antreten. Künftig ist Deutschland damit nicht mehr im Führungsgremium der europäischen Tierrärzteschaft vertreten. Das wird es sehr viel schwerer machen, in Europa umstrittene, aber für Deutschlands praktizierende Tierärzte wichtige Themen zu vertreten: etwa das Dispensierrecht, aber auch das Kapitalbeteiligungsverbot. Beides wird von der EU kritisch gesehen.
FVE-Präsidium ohne deutsche Beteiligung
Neben Dr. Rafael Laguens aus Spanien als Präsident, wird der europäische Tierärzteverband (FVE – Federation of Veterinarians of Europe) künftig von den neuen Vizepräsidenten Dr. Andrew Robinson (United Kingdom), Dr. Arne Skjoldager (Dänemark), Dr. Rens van Dobbenburg (Niederlande) und Dr. Pintér Zsolt (Ungarn) geführt. Der bisherige Präsident Dr. Christophe Buhot (Frankreich) durfte satzungsgemäß ebenfalls nicht mehr für das Präsidentenamt kandidieren.
Die Wahlen erfolgten auf FVE Generalversammlung im rumänischen Iasi. Die FVE vertritt die Interessen von 234.000 Tierärztinnen und Tierärzten aus 38 Mitgliedsländern gegenüber der europäischen Politik und Öffentlichkeit.
Beitragsbild: bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz