Eine Texanische „Kollegin“ hat einem Kater einen Pfeil in den Kopf geschossen, ihn regelrecht hingerichtet. Und sich per Foto mit der Tat auf Facebook gebrüstet. Ein Supergau für ihren Arbeitgeber. Tausende empören sich im Netz. Ein Lehrstück übers Internet – und eine Schande für den Beruf.
„Mein erster tödlicher Pfeilschuss lol. Nur ein streunender Kater mit einem Pfeil im Kopf ist ein guter“, kommentierte die Frau ihr bereits am Mittwochabend auf Facebook hochgeladenes Bild. Der Fall sorgte weltweit für Empörung. Lokalen Medien zufolge – so berichtet unter anderem stern.de – war der Kater kein Streuner, so wie es Kristen Lindsey in ihrem inzwischen gelöschten Facebook-Eintrag geschrieben habe, sondern gehörte einem älteren Ehepaar, das „Tiger“ als vermisst gemeldet hatte. „Eine örtliche Tierschutzgruppe setzte für Hinweise zur Aufklärung des Falls eine Belohnung von 7500 Dollar aus.“
Supergau für den Arbeitgeber
Für ihren Arbeitgeber ein Supergau: hunderte wütender Anrufe seien eingegangen. Eine eigens eingerichtete Facebookseite Justice for Cat Murdered By Kristen Lindsey hat mittlerweile weit über dreißig tausend Follower. Und wohl auch für die Tierärztin ein Supergau: ihr wurde umgehend gekündigt, ihr soll die Approbation entzogen werden, Ermittlungen von Polizei und ihrer ehemaligen Universität laufen. Ihr selbst war das bis zum Wochenende nicht so klar. Sie schrieb, so die huffingtonpost, auf Facebook „No I did not lose my job. Lol. Psshh. Like someone would get rid of me. I’m awesome!“ Mittlerweile hat sie ihre Seite geschlossen.
Ihr früherer Arbeitgeber, die Washington Animal Clinic in Brenham und die Texas Veterinary Medical Associated haben sich distanziert, öffentlich entschuldigt und bemühen sich um Schadenbegrenzung: für die Klinik und die Tierärzteschaft im allgemeinen. Die Klinik wird durch dieser Tat wohl noch Jahre an der Wiederherstellung ihres Rufes zu arbeiten haben.
Berufsethos verraten
Die Tierärztin hat mit einem einzigen Pfeilschuss den Berufsethos verraten, wird in ihrem Beruf vermutlich kein Bein mehr auf den Boden bekommen und hat ihrem Arbeitgeber größten Schaden zugefügt. Welcher Arbeitgeber würde das Risiko eingehen, eine solche „Kollegin“ anzustellen?