So stellt die Bundesagentur für Arbeit den Tierarztberuf vor

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(jh) –Was soll ich mal beruflich machen – für Abiturienten, die sich diese Frage stellen, bietet die Bundesagentur für Arbeit kurze Berufsportraits. Tierarzt Diethard Rüger (31) steht mit seinen Erfahrungen für die Kleintierpraktiker. Für den Beruf brauche man Fachwissen plus Menschenkenntnis und Empathie, denn: Man behandelt immer zwei – Tier und Halter. Der Verdienst aber ist anfangs schlecht – schreibt selbst die Bundesagentur.

Logo der Bundesagentur für ArbeitImpfung, Wurmkur, Zahnstein, Zeckenvorsorge, dass sind die „klassischen Behandlungen“ in der Kleintierpraxis. Und manchmal habe der Beruf etwas von einem spannenden Detektivspiel, heisst es auf der Webseite abi.de der Bundesagentur für Arbeit. Größere Eingriffe, bei denen es zum Beispiel um Knochenbrüche, innere Verletzungen oder Tumoren geht, führt Diethard Rüger nicht selbst durch, sondern verweist die Patienten an Tierkliniken in der Umgebung. „Die Spezialisierung in der Tiermedizin nimmt immer mehr zu. Es gibt heute kaum noch Tierärztinnen und -ärzte, die alles machen.“

Mehr Frauen als Männer

Außerdem erfahren die Abiturienten, dass „in der Tiermedizin deutlich mehr Frauen als Männer arbeiten“. Laut dem aktuellen Studierendensurvey des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) liege der Frauenanteil bei 87 Prozent. Das aber ist nicht die aktuelle Geschlechterverteilung der aktiv im Beruf stehenden Tierärzte. Die liegt laut (aktuellster) Deutscher Tierärztestatistik 2013 bei 60,5 Prozent Frauen zu 49,5 Prozent Männern.

Schlechte Bezahlung für Assistenten

Den Tierarzt Diethard Rüger porträtiert die Bundesanstalt für Arbeit als Beispiel für den Beruf des Kleintierpraktikers

Den Tierarzt Diethard Rüger porträtiert die Bundesanstalt für Arbeit als Beispiel für den Beruf des Kleintierpraktikers. (Foto: @privat/www.abi.de)

Der Werdegang des männlichen Tierarztes Diethard Rüger ist dann wohl doch eher familiär bedingt: Sein Vater war Tierarzt, er übernahm die elterliche Praxis 2013. Am Wochenende habe er – anders als zu seiner Assistentenzeit mit regelmäßigen Nacht- und Notdiensten – meist frei. Und dann findet sich auch auf der Seite der Bundesanstalt für Arbeit der Hinweis, dass es „… für Tierärzte (…) meist keine Tarifverträge (gibt) und die Bezahlungen wie auch die Arbeitsbedingungen in den Assistenzjahren häufig sehr schlecht sind.“ Später als qualifizierter Arzt mit Doktortitel, Fachtierarzt, Diplomate [das europäische Diplom für Tierärzte] oder Tierarzt mit eigener Praxis seien die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung dann aber deutlich besser.

Über die aktuellen Debatten zum nicht-gezahlten Mindestlohn für Tierärzte an Universitäten hat wir-sind-tierarzt.de hier berichtet – und auch darüber, dass in Praxen die Assistenten oft weniger als Mindestlohn verdienen. Ein Thema, dass auch die FAZ aufgegriffen hat.

Mehr Informationen zum Tierarztberuf

 

 

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