In 2012 hatten 16 von 22 Zirkusbetreibern in den Niederlanden 15 verschiedene Wildtierarten in ihren Vorstellungen gezeigt. Verboten werden nun Auftritte und die Haltung von Elefanten, Tigern, Löwen, Giraffen, Zebras, Seelöwen, Affen, Nilpferden und anderen exotischen Arten. «Die Gesundheit der Tiere ist wichtiger als ihre Verwendung für Vergnügungen oder das Festhalten an überkommenen Traditionen», sagte Staatssekretärin Sharon Dijksma. Enge Gehege sowie die für Zirkusse unumgänglichen ständigen Reisen seien für die oft angeketteten Tiere eine Qual.
Erlaubt bleiben Auftritte von Kamelen, Dromedaren oder Lamas sowie anderer Tiere, die auf einer Liste der erlaubten Zirkustiere stehen.
Mehrere europäische Länder haben in den letzten Jahren solche Verbote verhängt, darunter Belgien, Österreich und Finnland. In Großbritannien dürfen Zirkusse vom 1. Dezember 2015 an keine Wildtiere mehr haben. In Deutschland können bislang nach geltenden gesetzlichen Regeln Einschränkungen erst verfügt werden, wenn die Wildtierhaltung nachweislich «unter erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden» erfolgt.