(jh) Einen Ausbruch (30.11.2014) mit dem hochpathogenen H5N8-Geflügelpestvirus verzeichnen die Niederlande auf einer Legehennenfarm mit 28.000 Tieren in Zoeterwoude (ebenfalls nahe Leiden). Das ist der fünfte Fall im Nachbarland. Auch die Tiere einer unmittelbar benachbarten Farm wurden getötet (insgesamt 78.000). Außerdem wiesen die Behörden bei Wildenten hochpathogene H5-Viren in Kotproben nach. In Deutschland dagegen scheint die Geflügelpest auf einen Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern (siehe Karte) begrenzt zu bleiben. (update 3.12.2014)
Vor 14 Tagen war erstmals in den Niederlanden das H5N8-Virus in der Region Leiden nachgewiesen worden. Es ist inzwischen für fünf Betriebe an drei Standorten – Hühner und Entenfarmen – bestätigt. Allerdings sehen Behörden keinen direkten Zusammenhang zwischen den Ausbrüchen. Landesweit wurden inzwischen alle Entenfarmen auf Geflügelpest getestet und keine weitere Infektion gefunden. Als möglicher Auslöser gilt der Kot von infizierten Wildenten – er sei sicher nicht direkt in die Ställe gelangt, sondern indirekt über die Schuhe von Personen, die die Ställe betreten haben, sagte der Virologe Ron Fouchier. Die Legehennen im aktuell betroffenen Betrieb hatten keinen Auslauf.
Sperrgebiet in Deutschland aufgehoben
Währenddessen hob das Landwirtschaftsministeriun in Mecklenburg Vorpommern den Drei-Kilometer-Sperrbezirk um den ersten H5N8-Ausbruchsort in Europa auf. Der Bereich geht in das 10-km-Beobachtungsgebiet über, das frühestens zum 10.12.2014 aufgehoben wird – wenn keine weiteren Fälle auftreten. Das landesweite Aufstallungsgebot für Geflügel bleibt aber weiterhin bestehen, stellt das Ministerium in Schwerin klar.
Berichte auf wir-sind-tierarzt zur H5N8-Geflügelpest
Erster Nachweis des Virus in Europa in Mecklenburg-Vorpommern (9.11.2014)
Ausbreitung des Virus in Europa (Niederlande/Großbritannien – 21.11.2014)
Debatte über den Eintragsweg: Wildvögel oder Warenverkehr (21.11.2014)
Stallpflicht soll Ausbreitung eindämmen (26.11.2014)