Pferdeseuche EIA – Bundestierärztekammer informiert

Karte der EIA-Ausbrüche in Deutschland von 2006 bis 2016.Karte der EIA-Ausbrüche in Deutschland von 2006 bis 2016. (Karte: © BTK-Faltblatt)

Mit Schwerpunkt in Bayern, Nordrhein-Westfalen, vereinzelt aber auch in anderen südlichen Bundesländern, kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Ausbrüchen der Infektiöse Anämie der Einhufer (EIA). Die Bundestierärztekammer hat deshalb eine Informationsbroschüre für Pferdehalter und Stallbetreiber erarbeitet (Download hier).

(BTK/PM) – Die Equine Infektiöse Anämie (EIA), gehört zu den am meisten gefürchteten Pferdekrankheiten. An dieser durch Retroviren verursachten Erkrankung des Blutes und der blutbildenden Organe können neben Pferden auch andere Einhufer wie Ponys, Esel, Maultiere, Maulesel und Zebras erkranken. Auf Menschen oder andere Tierarten ist das durch Bremsen und Mücken verbreitete Virus jedoch nicht übertragbar. Infizierte Tiere müssen getötet werden.

Zuletzt gab es 2015 eine Reihe von Fällen (Details und ein fachliches Update hier)
Alle Artikel zum Thema „Equine infektiöse Anämie (EIA)“ finden Sie hier

Heilungsversuche verboten

EIA ist eine anzeigenpflichtige Tierseuche, deren Bekämpfung in Deutschland mit einer eigenen Verordnung staatlich geregelt ist. „Schon der Krankheitsverdacht muss unverzüglich angezeigt werden. Das Veterinäramt leitet dann weitere diagnostische Schritte ein und ordnet Maßnahmen zur Verhinderung der Virusverbreitung wie Quarantäne von krankheitsverdächtigen Tieren, Bestandssperrungen und Transportbeschränkungen an“, erklärt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer (BTK).
Heilversuche sind verboten und bisher gibt es keinen geeigneten Impfstoff auf dem Markt. Latent infizierte Tiere sind aber eine Infektionsgefahr für andere, weshalb die Bekämpfung der EIA neben der Durchführung von Sperr- und Quarantänemaßnahmen bisher auf der Tötung infizierter Tiere basiert.

Info-Faltblatt für Tierhalter

Experten des BTK-Ausschusses für Pferde haben zur Aufklärung über die gefährliche Tierseuche – Übertragungswege, Symptome, Bekämpfung – und deren Vorbeugung einen Flyer entwickelt, der sich an Pferdebesitzer, Betreiber von Stallanlagen und Pferdewirtschaftsbetriebe richtet. Eine Druckvorlage kann bei der BTK  unter geschaeftsstelle@btkberlin.de angefordert oder als PDF-Datei hier direkt von der  Homepage der BTK heruntergeladen werden.

Hier finden Sie eine Übersicht aller Berichte zum Thema  EIA auf wir-sind-tierarzt.de

Quelle:
Pressemeldung der Bundestierärztekammer
Hintergrundinformationen stellt das Friedrich-Loeffler-Institut hier und hier (PDF-Download) bereit

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