Milchpreis: Bauer bekommt am meisten und doch zu wenig

Wer bekommt was bei einem Milchpreis von 55 Cent – eine Verteilungsgrafik des © Institutes für Ernährungswissenschaft/Kiel

55 Cent kostet der Liter Discounter-Vollmilch zur Zeit bei Aldi & Co. Wer davon welchen Anteil erhält, hat das Kieler Institut für Ernährungswirtschaft aufgeschlüsselt: Beim Bauern bleiben 23,1 Cent, beim Handel 6,3 Cent – der Rest landet in der „Wertschöpfungskette“, etwa in der „Gelben Tonne“ (1,6 Cent).

Wer bekommt was bei einem Milchpreis von 55 Cent – eine Verteilungsgrafik des © Institutes für Ernährungswissenschaft/Kiel

Wer bekommt was bei einem Milchpreis von 55 Cent – eine Verteilungsgrafik des © Institutes für Ernährungswissenschaft/Kiel

(jh) – „Bekommen“ ist in dieser Rechnung nicht gleich „verdienen“. Der Milchbauer muss von seinem 23-Cent-Anteil die Kosten des kompletten Betriebes decken. Aber auch der Handel hat keine 6 Cent „Gewinn“. Der Betrag müsse die Lager-, Logistik-, Handlingskosten und Kosten für die Kühlung der Trinkmilch im Laden sowie eine Gewinnmarge decken.

Die Kalkulation des Kieler Institutes ist natürlich eine Mittelwertberechnung. Zu unterschiedlich ist die Preis- und Kostensituation in den Bundesländern. Wie genau sie die Zahlen berechnet haben und wo es Abweichungen gibt, erklären die Wissenschaftler in einer ausführlichen PDF-Datei – Es lohnt sie zu lesen, um die ganze Debatte um die Milchpreise etwas besser einordnen zu können.

Quelle: Milchpreise 2015 – Institut für Ernährungswissenschaft Kiel

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